Gruppenprozesse

Im Berufsleben sind die meisten Menschen auf Zusammenarbeit angewiesen, sie sind in eine Abteilung, Gruppe oder ein Team eingebunden. Mitarbeiter und Kollegen können wir uns in den meisten Fällen nicht aussuchen. Soll unsere Arbeit erfolgreich sein, müssen wir uns mit ihnen abstimmen, unsere Wünsche, Interessen und Handlungen miteinander koordinieren. Diesem Abstimmungsprozess stehen Hürden im Weg, die nur teilweise offensichtlich sind. 

Soziale Anpassung in Gruppen läuft immer auch unbewusst ab. Im Miteinander-Arbeiten werden genauso wie im Miteinander-Leben die eigenen Beziehungsmuster (re-)aktiviert, die sich in den ersten prägenden Beziehungserfahrungen mit Eltern, Geschwistern, frühen Freunden, Konkurrenten usw. entwickelt haben. Diese Muster sind automatisch wirksam, ohne dass wir darüber nachdenken oder diese aktiv steuern. 

In einem Mitarbeiterteam finden Abgleichungen von Erwartungen, Machtkämpfe oder Ringen um die Nähe zum eigenen Vorgesetzten zum größten Teil unterhalb der Bewusstseinsschwelle statt. Rivalitäten um Positionen und Macht werden vielfach gar nicht bewusst erlebt. Mitarbeiter können gekränkt sein, sich im Team nicht wohl fühlen, ohne einen Grund dafür angeben zu können. Das bedeutet, dass wir viele Hürden, die die Zusammenarbeit in einem Unternehmen stören, gar nicht wahrnehmen. Selbstverständlich können diese in Mitarbeiterbesprechungen und Teamsitzungen ohne einen externen Spezialisten nicht besprochen und gelöst werden. Die Erfahrung, dass sich trotz vielfältiger Besprechungen und Bemühungen nichts wirklich ändert, machen viele in ihrem Unternehmen. 

Nehmen Kränkungen, innere Belastungen und unbewusste Enttäuschungen Überhand, werden sie nicht mehr adäquat verarbeitet und können Symptome produzieren, die die Gruppenprozesse empfindlich stören. Die unbewusste Gruppendynamik hat weit mehr Einfluss auf unseren Arbeitsalltag als die meisten noch so elaborierten „Management-by-something“-Instrumente. 

Um diese Probleme, die das Team selbst nicht zu greifen bekommt, zu lösen, ist es ratsam, einen externen Fachmann hinzuzuziehen, der zum einen nicht in die Gruppendynamik eingebunden ist und zum anderen über die spezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt, die unbewusste Gruppendynamik zu verstehen und zu deuten. 

Der psychoanalytisch orientierte Personalentwickler hilft einem Team dabei, für bisher unbewusste Handlungs- und Entscheidungsstrukturen eine Sensibilität zu entwickeln und in den Gruppenprozess einzubeziehen. Die Schärfung des Blicks für unbewusste Prozesse hat die Bereitschaft zu Perspektivenwechseln, den Mut zur Intuition und den Einsatz von Kreativität zur Konsequenz. Die damit einhergehenden Änderungen der Handlungs- und Entscheidungsstrukturen der Gruppe können sich im Arbeitsklima und damit in nicht unerheblichem Maße im geschäftlichen Erfolg niederschlagen. 

Analytisch unterscheide ich bei Gruppenprozessen folgende Ebenen:

  • Beziehungsdynamik zwischen Mitarbeitern und Führungskräften
  • Dynamik und Kooperation in Teams
  • Zusammenspiel von Abteilungen
  • Einwirkungen der Organisationsstruktur auf die Befindlichkeiten der Mitarbeiter 

Die Förderung von Gruppenprozessen und Teamarbeit biete ich als firmeninterne Veranstaltung an. Die Durchführungsmodalitäten sind von den Rahmenbedingungen des Unternehmens abhängig. Falls Sie interessiert sind, können wir in Vorgesprächen klären, welche Form der Förderung für Ihre Abteilung, Ihr Team am sinnvollsten ist.

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